Anästhesie / Narkose


Erfahren Sie mehr über den Ablauf einer ambulanten Operation.

Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Narkose-Verfahren und erklären Ihnen, wieso Sie mit Ihrer Narkose bei uns in sicheren Händen sind.

Ablauf

Verweis durch Ihren Facharzt


Ihr Facharzt verweist Sie für die Durchführung der ambulanten Operation auf uns als OP-Zentrum.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit uns für das Narkose-Vorgespräch.

1. Narkose-Vorgespräch


Wir führen ein Narkose-Vorgespräch mit Ihnen, dabei lernen Sie auch schon Ihren Anästhesisten kennen.

Im Gespräch erfassen wir Ihre Vorerkrankungen und die Medikamente, die Sie einnehmen, um das für Sie passende Narkose-Verfahren zu bestimmen. Wir erklären Ihnen die Besonderheiten des Verfahrens und beantworten Ihre Fragen zur bevorstehenden Operation.
Um mögliche Risiken zu erfassen und ein Höchstmaß an Sicherheit für Sie zu erlangen, ist es wichtig, dass Sie uns im persönlichen Vorgespräch alle Fragen vollständig und gewissenhaft beantworten.

Im Laufe des Gesprächs vereinbaren wir auch den Termin Ihrer ambulanten OP.

2. Am Tag vor der Narkose


  • Essen und trinken Sie nach Möglichkeit leicht Verdauliches.Nehmen Sie Ihre Dauermedikation wie üblich ein.

3. Am Operationstag


Bis 6 Stunden vor der Narkoseeinleitung kann Nahrung in Form einer kleinen Mahlzeit (z.B. Scheibe Brot mit Marmelade) oder ein Glas Milch aufgenommen werden.
Bis 2 Stunden vor der Narkoseeinleitung darf klare Flüssigkeit (kein Fett, keine Partikel, kein Alkohol) wie z.B. Tee, Wasser, Kaffe (ohne Milch), Limonade getrunken werden.
Benötigte Medikamente können bis zwei Stunden vor Narkoseeinleitung mit einem Schluck Wasser eingenommen werden.
Entfernen Sie bitte Zahnprothesen und Kontaktlinsen.
Benutzen Sie kein Make-up, keinen Lippenstift, keinen Nagellack und keine Gesichtscreme.
Legen Sie bitte Schmuckstücke wie Uhren, Ohrringe, Halsketten, Piercings etc. ab.
Lassen Sie sich zur vereinbarten Uhrzeit am besten in die Praxis bringen oder benutzen Sie ein öffentliches Verkehrsmittel. Benutzen Sie bitte kein eigenes Fahrzeug.
Ziehen Sie am besten leichte, nicht einengende Kleidung an.

Wichtig: Unterrichten Sie uns bitte, wenn Sie innerhalb der letzten 6 Stunden vor der Narkose etwas gegessen haben, oder wenn sich eine Änderung des Gesundheitszustandes seit der Voruntersuchung ergeben hat (z.B. fieberhafte Erkältung, Husten etc.).

4. Nach der Narkose


Eine Narkose hat Nachwirkungen. Lassen Sie sich deshalb von Angehörigen oder mit einem Taxi nach Hause bringen. Bleiben Sie nicht alleine zu Hause.

5. Und 24 Stunden lang


  • nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen – auch nicht als Fußgänger
  • keine Maschinen bedienen
  • keine wichtigen Entscheidungen treffen
  • keinen Alkohol trinken
  • nur die von uns bzw. Ihrem Operateur verordneten Schmerzmittel einnehmen

Anästhesie-Verfahren


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Die Narkose (umgangssprachlich auch Vollnarkose genannt) ist gekennzeichnet durch einen angenehmen schlafähnlichen Zustand während der gesamten Eingriffszeit.

Die Einleitung erfolgt durch Einspritzen von Medikamenten in eine Armvene.

Die Atemtätigkeit des Patienten wird dann über eine Maske (= Maskennarkose), über einen in die obere Luftröhre eingeführten Schlauch (= Intubationsnarkose) oder über eine Kehlkopfmaske (= Larynxmaskennarkose) aufrechterhalten.

Vor allem die Intubationsnarkose beinhaltet ein hohes Maß an Beatmungssicherheit und verhindert, dass im Falle von Erbrechen Mageninhalt in die Lunge fließt (Aspiration).

Die Regionalanästhesie (umgangssprachlich örtliche Betäubung) hebt das Schmerzempfinden nur an bestimmten Körperregionen zeitlich befristet auf und zwar für die Zeit während und einige Stunden nach dem Eingriff.
Das Bewusstsein bleibt erhalten.

Es besteht auch die Möglichkeit, zusätzlich ein Schmerzmittel und/oder Beruhigungsmittel zu verabreichen (Dämmerschlaf / Analgosedation).

Reichen Wirkung und/oder Dauer nicht aus oder breitet sich die Regionalanästhesie zu weit aus, wird der Übergang zur Narkose notwendig.

Die wichtigsten regionalen Anästhesieverfahren stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Die Spinal- und Periduralanästhesie eignen sich für Eingriffe der unteren Körperregion, wie z.B. Bauch, Damm, Becken und Leistengegend sowie am gesamten Bein. Bei diesen Verfahren wird das Betäubungsmittel an eine bestimmte Stelle der Wirbelsäule gespritzt.

Bei der Spinalanästhesie erfolgt die Injektion in den mit Nervenwasser (Liquor) gefüllten Raum, bei der Periduralanästhesie in den Periduralraum.

Die Arm-Plexusanästhesie eignet sich für Eingriffe an der Hand und am Unterarm, wobei das Betäubungsmittel in die Achselhöhle eingespritzt wird. Dazu sucht der Arzt entweder mit Hilfe von Ultraschall oder mittels Nervenstimulation die zu betäubenden Nerven aus. Das Aufsuchen des Armplexus kann kurzzeitig ein „Elektrisieren“ hervorrufen. Die Wirkung des Betäubungsmittels setzt nach ca. 15 – 20 Minuten ein.

Die intravenöse Regionalanästhesie eignet sich für Eingriffe an Arm und Hand aber auch für Eingriffe an Fuß und Bein. Bei diesem Verfahren wird nach Anlegen einer Blutdruckmanschette der Arm bzw. das Bein mit einer Gummibinde ausgewickelt und anschließend das Betäubungsmittel in eine Vene des entsprechenden Armes / Beines eingespritzt. Nach 10 bis 15 Minuten ist der Arm / das Bein gefühllos und kann für eine bis mehrere Stunden nicht oder nur eingeschränkt bewegt werden.

Sicherheit


Für die komplette Dauer Ihrer ambulanten Operation werden Sie von unseren erfahrenen Fachärzten für Anästhesiologie überwacht. Im extrem seltenen Fall eines ernsten Zwischenfalls sind alle notwendigen Geräte und Medikamente in unseren OP-Räumen vorhanden. Unser OP-Personal wird regelmäßig geschult, so dass es auch in schwierigen Situationen optimal zusammenarbeitet.

Um mögliche Risiken zu erfassen und ein Höchstmaß an Sicherheit für Sie zu erlangen, ist es wichtig, dass Sie uns im persönlichen Vorgespräch alle Fragen vollständig und gewissenhaft beantworten.

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Jedoch sind lebensbedrohliche Komplikationen wie z.B. Herz-Kreislauf bzw. Atemstillstand, Einatmen von Erbrochenem, Verschluss von Blutgefäßen durch Blutgerinnsel und schwerwiegende Unverträglichkeitsreaktionen äußerst selten, selbst bei gesundheitlichen Vorerkrankungen. Bei Zehntausenden von Eingriffen ereignet sich nur ein schwerer Anästhesiezwischenfall.
Gleiches gilt für die seltenen Fälle von Wachzuständen (Awareness) während einer Vollnarkose.

Die Regionalanästhesie (umgangssprachlich örtliche Betäubung) hebt das Schmerzempfinden nur an bestimmten Körperregionen zeitlich befristet auf und zwar für die Zeit während und einige Stunden nach dem Eingriff.
Das Bewusstsein bleibt erhalten.

Es besteht auch die Möglichkeit, zusätzlich ein Schmerzmittel und/oder Beruhigungsmittel zu verabreichen (Dämmerschlaf / Analgosedation).

Reichen Wirkung und/oder Dauer nicht aus oder breitet sich die Regionalanästhesie zu weit aus, wird der Übergang zur Narkose notwendig.

Die wichtigsten regionalen Anästhesieverfahren stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Stärkere Blutergüsse, Blutungen sowie Infektionen im Bereich der Infusionskanüle sowie vorübergehende oder bleibende Nervenschäden sind selten.

Schwere Infektionen mit lebensbedrohlicher Blutvergiftung, chronischen Schmerzen oder bleibenden Lähmungen sind extrem selten.

Übelkeit und Erbrechen sind durch die neuen Verfahren seltener geworden. Selten kommt es zu einem krampfartigen Verschluss der Luftwege, der sich in aller Regel beherrschen lässt. Äußerst selten steigt die Körpertemperatur infolge einer massiven Stoffwechselentgleisung extrem an (maligne Hyperthermie). Diese lebensbedrohliche Situation würde eine weitere intensivmedizinische Behandlung notwendig machen.

Die Intubation kann vorübergehend Schluckbeschwerden und Heiserkeit verursachen. Sehr selten sind Verletzungen im Bereich von Rachen, Kehlkopf und Luftröhre sowie Stimmbandschädigungen mit bleibenden Stimmstörungen (Heiserkeit) und Atemnot.

Zahnschäden sind insbesondere bei lockeren Zähnen möglich. Bitte weisen Sie uns auf wackelnde Zähne hin.

Lähmungen an Armen oder Beinen durch Druck oder Zerrung durch die Lagerung auf dem Operationstisch lassen sich nicht absolut sicher ausschließen; sie bilden sich meist innerhalb weniger Monate von selbst zurück, können sehr selten auch bestehen bleiben.

Ein Blutdruckabfall während der Anästhesie lässt sich meist schnell beheben. Stärkere Kopfschmerzen nach Spinal-, seltener nach Periduralanästhesie, können eine erneute Behandlung (Einspritzen von Eigenblut in den Periduralraum “blood patch”) erfordern. Normalerweise klingen die Kopfschmerzen nach wenigen Tagen ab. In sehr seltenen Fällen können sie aber auch Jahre andauern.

Eine vorübergehende Harnverhaltung tritt häufiger auf und kann das kurzzeitige Einlegen eines Blasenkatheter notwendig machen.

Eine direkte Verletzung des Rückenmarks ist bei der Spinalanästhesie sowie bei der lumbalen Periduralanästhesie nahezu ausgeschlossen, da es in der Regel oberhalb der Injektionsstelle endet.

Bleibende Lähmungen (im äußersten Fall Querschnittslähmung) nach Blutergüssen, Entzündungen oder Nervenverletzungen sind extrem selten. Das gleiche gilt für dauernde Verschlechterung des Hör- oder SehvermögensPotenzstörungen, Hirnhautentzündung (Meningitis), Hirnblutung und Ansammlung von Flüssigkeit oder Blut unter der Hirnhaut.

Werden Opioide (z.B. Morphin) gegeben, kommt es vereinzelt zu Juckreiz oder Übelkeit und selten zu Atembeschwerden.

Sinkt der Blutdruck nach dem Öffnen der Blutdruckmanschette ab, so lässt sich das meist schnell beheben. Sehr selten kann es nach dem Öffnen der Blutdruckmanschette durch das Einströmen des Medikamente in den Körper zu Übelkeit, Herzrhythmusstörungen oder zu einem Krampfanfall kommen. Sehr selten führt die Manschette zu Durchblutungsstörungen und Nervenschäden, die sich nicht immer beheben lassen.